Zu Besuch bei Barbarossa


Schon wieder steht ein Feiertag an! Himmelfahrt. So viel Freizeit ist man gar nicht gewöhnt!

An diesem Morgen sind wir früh auf, trotzdem wir spät schlafen gegangen sind.

Schwupdiwupp sitzen wir schon um 8:00 Uhr im Van und düsen Richtung Harz. Mal wieder!

Wo es genau hingehen soll, wissen wir noch gar nicht. Eigentlich peilten wir bis kurz vor Magdeburg das kleine Städtchen Ilseburg an, um dort eine Wanderung zu machen. Wir fuhren dann doch weiter südlich zum Kyffhäuser Gebirge.

In Sangerhausen nahmen wir bei einer örtlichen Fastfoodkette ein zweites Frühstück ein und schauten uns die kleine Altstadt an, wo aber an einem Feiertag so gar nichts los war.

Über eine Landstrasse und durch kleinere Ortschaften kamen wir gegen 10:30 Uhr in Tilleder an, wo das 81 Meter hohe Denkmal schon aus der Ferne zu sehen war. 

 

Das Denkmal wurde 1890-1896 zu Ehren des verstorbenen ersten Kaisers von Preussen, Wilhelm I., errichtet. Es ist das drittgrößte Denkmal Deutschlands, aber nicht das Einzige.

 

"Mit der Figur des erwachenden Barbarossa und einem Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. symbolisiert das von den deutschen Kriegervereinen errichtete Kyffhäuserdenkmal die Reichsgründung von 1871 als Erfüllung des Traums von der Wiederherstellung des mittelalterlichen Reiches der Staufer." (Quelle: deutsche-Schutzgebiete.de)

Vom Parkplatz aus nahmen wir die entgegengesetzte Route, die überraschenderweise sehr steil war und wir froh waren, daß wir diese Steigung nicht bergab hatten. Nach ca einer Stunde waren wir oben und bestaunten die alten Ruinenreste der Unterburg.

Wir umrundeten die Burg bis wir zu einem Drehkreuz kamen. Ab hier ging es nur mit einer Eintrittskarte weiter zum Denkmal.

Uns war es aber zu teuer und so wanderten wir wieder abwärts. Auf einem großen Parkplatz mit Restaurant war geselliges Treiben.

An diesem Tag trafen sich Biker und Ausflügler dort, um zum Denkmal zu gehen, oder sich mit Gleichgesinnten zu treffen und einfach einen schönen Tag zu verbringen. Bei Bratwurst, Bier und diversen Ständen war dort ganz schön was los.

Wieder bergab wandernd, genossen wir die Stille des Waldes.

Langsam verzog sich die Sonne und dunkle Wolken wurden heran gepustet. Als der Gewitterregen über uns war, waren wir auch schon am Auto.

 

Es regnete und wir fuhren über die Dörfer nach Hohenstein und besuchten Svens Bekannte. Nach einem Kaffee und kurzem Plausch ging es auch schon weiter. Unsere Stellplatz App schlug uns bei Ellrich einen Platz an einem alten Sanatorium vor. "Vorsicht gruselig" stand auch da. Und sie hatten recht!

Durch den Regen, die düsteren, verlassenen Gebäude war es wie in einem Gruselfilm. Blitz und Donner gab es auch noch dazu.

Sven ließ es sich nicht nehmen und machte für seine Follower einen Schwenk von draussen. Christina blieb brav im Auto und musste plötzlich auch nicht mehr aufs Klo :D

Dort blieben wir aber nicht über Nacht!

Stattdessen fuhren wir noch zu einem anderen, im Wald in Hohengeiss gelegenen Parkplatz. Dort gab es sogar einen Unterstand mit Grillmöglichkeit.

Da es aber den ganzen Abend über regnete, blieben wir im Auto, aßen schön Abendbrot und gingen zeitig schlafen.


11. Mai 2018

 

Der Regen hatte aufgehört und wir genossen die durch die Bäume blinzelnde Morgensonne.

Nach dem Frühstück wollten wir zu dem Punkt, wo 3 Bundesländer aufeinander treffen.

Da wir eh schon in Hohengeiss waren, folgten wir der Bundesstraße 4, immer an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze entlang.

Ein braunes Hinweisschild wies hier auf die Teilung bis 1990 hin. Wir parkten das Auto und mussten nur einige Meter laufen, bis wir zum 3 Länder Stein kamen.

Interessante Hinweise waren auf einer Tafel zu lesen, die Umgebung sah noch nach ehemaligem Grenzgebiet aus und der Grenzwanderweg führte auch dort vorbei.

Weil uns das Thema DDR, Grenze usw. interessiert und wir ja auch in der richtigen Gegend waren, fuhren wir anschließend zum Freilichtmuseum in Sorge.

Dort konnte man einen kleinen Grenzstreifen ansehen, der am Originalstandort war. Sogar der Wachturm stand noch dort!

Aber erstmal hieß es Visum zeigen und einen langen Waldweg entlang spazieren.

Nach diesen historischen Eindrücken fuhren wir gemütlich quer durch den Harz zurück nach Berlin.

 

 

Viele Grüße und Danke fürs Lesen

 

Christina & Sven

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