Der Van wird ausgebaut. Da fragen wir uns natürlich:
Wie bekommen wir Licht in die Kiste und wo können wir mal rausschauen?!
Es müssen Löcher in die Seite - so genannte Fenster.
Dieser Bericht dient ausschließlich der allgemeinen Information und erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.
Bitte lest die Anleitungen der jeweiligen Produkte und Fahrzeuge.
Alle genutzten Werkzeuge und Materialien befinden sich am Ende des Berichtes.
Viel Spaß beim Lesen.
Der Markt von Fenstern für Camper ist recht groß und entsprechend unübersichtlich - so finden, wir. Daher haben wir es uns mit der Entscheidung nicht leicht gemacht.
Wir recherchierten eine Weile und fanden viele gute Fenster die uns zusagten, im Angebot aber kein Verdunklungsrollo oder Mückenschutz hatten - diesen sollte man extra dazu bestellen.
Dies war uns zu umständlich, da wir noch keine Erfahrungen mit Fenstern hatten und nichts falsch bestellen wollten.
Dann fanden wir unsere Fenster auf reimo.com im Shop.
Die Größe passte, sie sahen gut aus, Rollo und Mückenschutz waren schon dabei, der Preis war für uns akzeptabel.
Super.
Wir haben uns für Carbest Elegance Fenster der
Größe 90 x 45 und 50 x 45 cm von Reimo entschieden.
Sie passen genau an die Stellen die wir in unserem Ausbau festgelegt haben.
Es sind Kunststoffrahmenfenster die mit einer thermo isolierten Acrylglasscheibe flächenbündig außen abschließen.
Das heißt: Die Scheibe ist außen flach, ohne die klassische Ausbuchtung wie man sie von manch anderen Wohnmobilen kennt.
Das hat uns sehr gefallen und sieht super aus.
Nun ging es an den Einbau.
Die Anleitung habe ich (Sven) mir vorab schon einige Male durchgelesen.
Nach ein wenig probieren hatte ich auch kapiert, wie die Befestigungsschienen anzusetzen sind.
Als erstes wird eine Rahmenkonstruktion benötigt, um die erforderliche Dicke der Wand herzustellen.
Wir haben dafür Konstruktionsholz der Größe 48 x 26 mm genommen, die wir an den Ecken verschraubt haben.
Nun ging es an das Anzeichnen des Ausschnittes. Das Fenster soll schön mittig auf der freien Fläche der Fahrerseite platziert werden.
Das Ausschnittmaß haben wir innen auf einen Klebestreifen übertragen und nur die Ecken angezeichnet.
Hierbei ist es wichtig ein größeres Loch mit einzuberechnen, da die Bohrung ja groß genug für ein Sägeblatt sein muss.
Das bedeutet, dass die eigentliche Bohrung weiter innen platziert werden muss, nämlich genau um eine Radiusbreite in senkrechter und waagerechter Position.
Ich möchte mit 8 mm bohren. Dann muss der Mittelpunkt der Bohrung jeweils 4 mm weiter innen liegen!
Ein Loch in ein Auto zu bohren ist immer eine etwas aufregende Sache.
Einmal falsch gemessen, kann das schnell zu einer teuren und aufwändigen Reparatur führen.
Daher lieber mehrfach messen und auch auf Plausibilität hin prüfen.
Beim Bohren darauf achten, dass nicht all zu doll gedrückt wird. Es könnte sich das Blech an der Bohrung verbiegen!
Wir haben mit einem 3 mm Bohrer vorgebohrt.
4 Bohrungen in den Ecken sind gesetzt, alles hat gut geklappt. jetzt können wir außen weiter machen.
- Die Fläche reinigen, Klebeband von Bohrung zu Bohrung kleben.
(Dies soll später Kratzer der Säge verhindern.)
- Den Rahmen ansetzen und Striche von Ecke zu Ecke auf das Klebeband ziehen.
- Die Bohrungen nun aufbohren. (Ich habe auf 8 mm aufgebohrt)
Nun muss der Innenraum gegen herumfliegende Späne geschützt werden. Mittels einer Plane, Folie oder Decke den Bereich weiträumig abdecken, sodass keine Späne in die Ritzen fallen können und später Rost hervorrufen.
Erst dann kann gesägt werden.
Da wir ein 8 mm Loch in der Ecke haben fange ich mit einem kleinen Eisensägeblatt an, um den Schnitt zu beginnen und wechsel dann auf ein breiteres Sägeblatt, um einen graderen Schnitt zu bekommen.
Denkt an eure Gesundheit und benutzt immer
Schutzausrüstungen!
Nun könnt ihr von Ecke zu Ecke den Ausschnitt aussägen.
Wenn der Schnitt schon etwas länger ist, können die Vibrationen mittels Klebeband minimiert werden.
Es hat auch noch den Vorteil, dass euch das Blech nicht herunterfällt wenn ihr rum seid.
Klebeband entfernen, die Kanten innen und außen entgraten und Rostschutzmittel auftragen.
Das Rostschutzmittel haben wir getupft. Dann hat man nicht so eine Sauerei vom Sprühnebel ;-)
Nachdem der Lack getrocknet ist kann der Rahmen festgeklebt werden. Dies dient nur der Fixierung des Holzrahmens, da sich das Fenster ja selbst am Rahmen festklemmt und so nicht verrutschen kann.
Wir benutzen hier einen allgemeines Montagedichtmittel.
Nach dem Ansetzen der Holzkonstruktion wird diese etwas verspannt.
Nicht zu viel Druck ausüben, sonst sieht man später Wellen im Blech um das Fenster herum.
Nachdem der Kleber angetrocknet ist, kann das Fenster eingesetzt werden.
Natürlich nur zur Probe.
- Oberflächen entfetten
- Schutzfolie und Klebeband um das Fenster herum mit einem Abstand von 5 mm aufkleben um Sauereien mit dem Dichtmittel zu vermeiden.
Beim Dichtmittel auftragen empfiehlt es sich die Kartuschen vorher zu wärmen.
Entweder in der Sonne, wenn das Wetter es zulässt, oder im Wasserbad.
Somit ist sichergestellt, dass sich das Dichtmittel gut aus der Kartusche pressen lässt.
Das Dichtmittel quillt noch etwas nach, wenn ihr also denkt, es ist zu wenig, wartet einfach ne Runde und guckt dann noch einmal.
Dann wird das Fenster eingesetzt.
Auf die Ausrichtung achten 😊
Griffe unten!
Schön andrücken und schon mal gucken ob Dichtmittel herausquillt.
Nachdem die Fixierungsschienen erst über kreuz locker, dann fest geschraubt wurden und draußen an jeder Stelle Dichtmittel zu sehen ist, kann auch der Innenrahmen festgeschraubt werden.
Dazu werden die beiliegenden Schrauben einfach in den Holzrahmen geschraubt.
Die Fixierungsschinen sind so geformt, das sich der Innenrahmen in die richtige Position legt.
Jetzt kann außen das Dichtmittel mit Glättmittel abgezogen werden.
Wir haben festgestellt, dass sich die überstehenden Reste nach ein paar Tagen besser entfernen lassen, da die dünnen Häutchen des Dichtmittels dann besser reißen.
Nun ist das Fenster drin und wir sind richtig happy damit.
Es sieht richtig gut aus und der Einbau war im Nachhinein recht einfach.
Klar, es sind so einige Schritte die man durchführen muss, alles im allen aber für jemanden mit keinen zwei linken Händen gut machbar.
Vielen Dank an Reimo.com für die gute Beratung und den Support.
Vielen Dank für das Interesse.
Wir hoffen, euch hat dieser Bericht gefallen.
Kommentare hier unter den Bericht, Fragen bitte über das Kontaktformular.
Wenn ihr es nachbauen wollt gibt es hier die Materialliste:
Verwendete Materialien und Werkzeuge:
Hier gibt es die schönen Fenster:
https://www.reimo.com/de/318502-elegance_ausstellfenster_900_x_450_mm__fl_chenb_ndig/
Hier gibt es alles für deinen Camper:
Shop von Reimo: https://www.reimo.com/de/
Dichtmittel laut Anleitung: Sika lastomer 710: https://amzn.to/32bEX5v *
Bosch Werkzeug: https://amzn.to/37gsFJn *
Fensterschutzfolie: https://amzn.to/2NwkBLH *
Rostschutz: https://amzn.to/2Zij3vZ *
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Wenn ihr das Video noch nicht kennt, könnt ihr es euch hier ansehen:
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